Ende Juni habe ich einen Brief der Wiener Linien erhalten, in dem sie mir mitteilten, dass ich am 22. Mai ohne Fahrausweis in Wien in der U-Bahn angetroffen wurde, und die daraus resultierende Mehrgebühr nicht bezahlt hätte. Ich war einigermaßen verwundert, da ich ein Klimaticket Österreich besitze und außerdem an diesem Tag bei meiner Familie in der Steiermark verbracht habe und gar nicht in Wien war. Nach kurzer Recherche im Internet scheint es üblich bei den Wiener Linien zu sein, die Ausrede “Ich habe keinen Ausweis/keine Geldbörse dabei” durchgehen zu lassen und darauf zu verzichten, einen Ausweis zu kontrollieren. Jemand hat sich also anscheinend mit meinem Namen und meinem Geburtsdatum als ich ausgegeben, und irgendwann haben die Wiener Linien dann eine ZMR Abfrage gemacht und sind so an meine Adressdaten gelangt. Ich ging daher davon aus, dass es sich um eine Verwechslung handelte und teilte das den Wiener Linien mit. Tags darauf reagierten sie und forderten eine Kopie meines Klimatickets und eines amtlichen Lichtbildausweises. Am selben Tag habe ich einen Scan des Klimatickets versandt, woraufhin der Fall geschlossen wurde. Mit der Übermittlung der Kopie verlangte ich auch Löschung des Klimatickets nach Abschluss des Falls. Ich habe auch ein Löschbegehren nach Art. 17 DSGVO über die Daten, die aus diesem Fall entstanden sind gestellt. Eine Woche später haben mir die Wiener Linien mitgeteilt, dass sie meine Daten aus dem Fall nicht löschen werden und begründen das mit einer Aufbewahrungspflicht nach § 212 Abs. 1 UGB. Trotzdem gelöscht haben sie aber, wie verlangt, die Kopie des Klimatickets.
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